Trekking Tagebuch / Tag 4

1.5 Kilometer

+200 Höhenmeter

40 Minuten

Die Spitze oberhalb der rechten Fahnenspitze ist der Mt. Everest
Die Spitze oberhalb der rechten Fahnenspitze ist der Mt. Everest

Mir ging es schon wieder ein bisschen besser und so entschlossen wir, heute nochmals die kleine Wanderung zu dem Aussichtspunkt "Tenzing Norgay Memorial" zu unternehmen, welche Yanick schon gestern gemacht hat. Schon diese 30 Minuten Aufstieg waren für mich kräftezerrend, da ich immer noch nichts essen mochte und somit keinerlei Energie hatte. 

Jedoch hat es sich auf jeden Fall gelohnt, denn endlich sah auch ich den Mount Everest. Es bot sich tatsächlich ein atemberaubendes Panorama. Dort oben gibt es auch ein kleines Museum mit Eindrücken vom 1. Bestieg. 

Danach liefen wir wieder zurück zur Lodge und ruhten uns etwas aus. 

Namche Bazar
Namche Bazar

Danach liefen wir wieder zurück zur Lodge und ruhten uns etwas aus. Nach dem Mittagessen, wo Yanick und ich eine Pizza probierten, welche aber nicht wirklich Ähnlichkeiten hatte mit einer italienischen Pizza hatte, sahen wir uns noch ein bisschen im Dörfchen um. Es gibt viele kleine Shops und sogar Bankomaten. Wenn man also noch irgendetwas für die weiteren Tage braucht, wird man hier bestimmt fündig, obwohl natürlich alles noch teurer ist. 

Danach fanden wir noch eine kleine deutsche Bäckerei, welche es fast in jedem Ort gibt. Endlich wieder einmal einen gewärmten Raum, doch leider war die Kaffeemaschine ausser Betrieb und so mussten wir uns mit einem Tee zufriedengeben. Kuchen hätte es auch gegeben, aber leider hatte ich wirklich keinen Appetit. 

So verbrachten wir den restlichen Tag mit „chillieren“ und uns Gedanken darüber zu machen, ob wir besser zurück sollen oder weiter bergauf. Schlussendlich kamen wir zum Entschluss, dass wir unsere Gesundheit nicht riskieren wollen und besser zurückgehen. Je weiter wir hinaufsteigen würden, desto grösser würde die Chance, dass wir sonst mit einem Heli zurück müssten, welcher um die 5000 CHF kosten würde und das wollten wir nicht riskieren. Ich hatte auch wirklich keine Energie, da der Appetit immer noch nicht zurück war und der Durchfall leider auch nicht aufhörte. Zudem war ich erkältet und hatte oft Nasenbluten. 

Da ging die Gesundheit vor und auch wenn ich es sehr gerne ins Basecamp geschafft hätte, wir wollten nichts riskieren. Es war hart, unserem Guide unsere Entscheidung mitzuteilen, da wir natürlich auch kein Geld zurückerhalten und unser Budget somit um Einiges zusammensackte. Wenigstens haben wir den Everest mit eigenen Augen gesehen und das ist auch schon was oder? 

Aufgeben fällt leider immer schwer aber manchmal ist es besser und in unserer Situation war es sicherlich das Beste.

So machten wir uns mit ein bisschen traurig gestimmten Gefühlen ins Bett. 

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