Kamera

Mit der Spiegelreflexkamera um die Welt

Welche Kamera ist die Richtige?

Was nehme ich mit?

Wie schütze ich meine Kamera?

 

Diese Fragen beantwortet der ausgebildete Fotograf in diesem Gastbeitrag.


Gastbeitrag von Fotograf  Yanick

Dieser Beitrag wurde als Gastbeitrag von meinem Ehemann Yanick geschrieben. Er hat 4 Jahre lang eine Ausbildung zum Fotofachmann gemacht und hat sich auf Reisefotografie spezialisiert. Seit einem Jahr ist er gemeinsam mit mir auf der ganzen Welt unterwegs.

 

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Welche Kamera ist die Richtige?

Für mich gab es da nur eine Wahl, nämlich die Spiegelreflexkamera (DSLR). Jedoch denke ich, ist dies nicht für alle die richtige Wahl. Denn auch eine Bridgekamera, aber auch das Handy machen sehr gute Bilder.

Der grosse Vorteil an der DSLR ist natürlich die Qualität der Bilder und die Einstellungsmöglichkeiten. Man kann die Blende, Verschlusszeit, ISO usw. alles selber einstellen und ein wenig spielen. Dies ist bei den meisten Bridgekameras natürlich auch möglich jedoch einfach ein wenig abgeschwächt (meist nicht eine so gute Blende usw.)

 

Wenn man also wirklich fotografieren will ist eine DSLR oder Bridgekamera unausweichlich. Der Nachteil dieser beiden ist natürlich das sie meist sehr schwer sind und viel Platz brauchen. Und da kommt der Vorteil des Handys, es ist klein, braucht nicht viel Platz und ist leicht. Ausserdem sollte man sich vielleicht im Voraus Gedanken machen was man mit den Bildern anstellen will. Wenn man sie nur auf Facebook und Instagram laden möchte ist das Handy ideal. Will man aber auch mal ein Bild im grösseren Format ausdrucken oder plant man eine Fotoausstellung ist die DSLR ein Muss. Vom Modell her empfehle ich Nikon oder Canon, beide sind in etwa gleichwert und zuverlässig. Preislich und Qualitativ gibt es hier natürlich Kameras wie Sand am Meer, falls ihr nicht wisst welche Kamera zu euch passt, dürft ihr mir auch gerne schreiben.

Was nehme ich mit?

Dies war wohl die schwierigste Frage. Ich habe sehr viel Equipment, von Blitz über Objektive bis zu Stativ ist alles da, jedoch liegt das Meiste immer noch bei mir zuhause, da ich mir im Vorhinein ein kleines Konzept gemacht habe, was ich hauptsächlich fotografieren will. Natürlich ist dies sehr schwierig, wenn man nicht weiss wohin man genau geht und wie lange, in diesem Fall hat mir eine Liste sehr geholfen.

Sinn macht jedenfalls ein Objektiv das die „normale“ Brennweite beinhaltet (z.B 24-70mm auf einer Grossformatkamera) mit dieser Brennweite kann ich schöne Portraitaufnahmen von Menschen machen, habe ein akzeptables Weitwinkel und auch ein wenig Zoom.

Danach kam die grosse Frage, ob noch mehr Objektive sinnvoll sind. Meine Antwort darauf war NEIN. Obwohl ich mir selten ein Weitwinkel oder Zoomobjektiv gewünscht hätte darf man nicht vergessen das die Objektive sehr viel Gewicht haben (ein 70-200mm kann schon bis zu 2kg wiegen) und das war es mir einfach nicht wert da ich die ganze Zeit mit Rucksack rumlaufe und man jedes Gramm spürt.

Anfangs hatte ich noch mein Blitz (SB700) dabei denn ich aber nach 7 Monate wieder zurückgeschickt habe da ich ihn bloss 2x verwendet habe, aber auch hier muss man überlegen was man wirklich fotografieren will.

 

Einzig das Stativ macht meiner Meinung nach Sinn. Jedoch ist auch hier das grosse Fragezeichen ob es sich lohnt. Natürlich für Langzeitbelichtungen ist es sehr praktisch aber nicht zwingend notwendig denn oft kann man die Kamera auch einfach auf eine Mauer stellen oder auf den Boden auf dem Rucksack (wo man auch den Winkel sehr gut einstellen kann indem man einfach einen Schal oder Jacke nimmt). Aber im Allgemeinen denkt daran dass ihr euer ganzes Equipment immer rumschleppen müsst und immer darauf aufpassen müsst.

Wie schütze ich meine Kamera?

Ein sehr wichtiges Thema, da eine Spiegelreflexkamera nicht gerade günstig ist, möchte man diese natürlich gut schützen. Egal ob vor Wasser, Diebstahl oder Schlagschaden die Kamera sollte geschützt sein.

Das Erstaunliche ist nun wahrscheinlich das ich nicht extra eine gepolsterte Kameratasche dabeihabe die meine Kamera perfekt schützt, der Grund dafür ist sehr simpel, ich möchte einfach nicht noch eine Tasche rumschleppen und nochmals extra auf eine Tasche aufpassen zu müssen. Daher ist meine Lösung, dass ich die Kamera in meinem Tagesrucksack habe wo ich auch sonst alle meine Wertgegenstände wie Pass, Handy und Portemonnaie habe.

Aber natürlich schmeisse ich die Kamera nicht einfach so rein, ich polstere den Tagesrucksack immer gut mit einem Tuch, Schal und/oder Pulli (dies kann ich sowieso auch immer gut gebrauchen da es oft kalt wird). Somit ist meine Kamera gut geschützt und bisher ist auch wirklich noch kein Schaden zustande gekommen.

Bei Stadtbesichtigungen habe ich sie natürlich einfach so um die Schulter gehängt. Da es oft unerwartet Regnen kann habe ich immer meinen kleinen 10l Waterbag (erhält man z.B bei Amazon) dabei denn ich ganz einfach um die Kamera schnüre und sie so vor Regen geschützt ist.

Das Thema Diebstahl ist immer sehr heikel. Ich denke, wenn ein Dieb deine Kamera will kriegt er sie auch irgendwie. Man kann es ihm aber einfach oder schwierig machen.

Meinen Tagesrucksack hüte ich sowieso wie ein Schatz denn hier ist alles Wichtige drin.

Da ich mir aber schon im Voraus dachte, dass ich die Kamera auch oft offen um die Schulter trage habe, ich mir ein Pacsafe Kameragurt (erhält man auf Galaxus.ch) geschwünscht und bekommen. Dieser ist schneidefest und man kann ihn so einstellen das man die Kamera nah am Körper tragen kann. Somit ist es fast unmöglich mir die Kamera zu entwenden.

Natürlich habe ich auf meinem Objektiv ein UV Filter sowie ein Objektivdeckel welche als Schutz dienen.

 

Zusätzlich macht es Sinn sich zu überlegen eine Zusatzversicherung für die Ausrüstung zu machen (z.B auf Kameraversicherung.ch).

Fotografieren in anderen Ländern

Dieses Thema möchte ich nur kurz anschneiden, jedoch ist mir dies sehr wichtig.

 

Oft sehr ich Menschen fotografieren wo es einfach nicht hinpasst. Es ist sehr wichtig die Kultur und die Menschen zu respektieren und es zu akzeptieren, wenn man in einem Tempel oder Fest nicht fotografieren darf. Werdet nicht zu nervigen Touristen die für den perfekten Schnappschuss mit der Kamera vor der Nase eines Mönchs rumwedeln.

Alle Bilder in diesem Beitrag gehören Yanick Sgaga.